In Deutschland ist bei etwa jedem zweiten Kind eine Korrektur der Kiefer- und Zahnfehlstellungen nötig.
Dabei spielt auch die Evolution eine Rolle: der menschliche Kiefer wird immer kleiner, die Zahl der Zähne bleibt aber gleich. Deshalb wachsen die Zähne nach außen oder innen, verdrehen sich oder kippen.
Durch schlechte Angewohnheiten, wie z. B. Daumenlutschen können zusätzliche Probleme entstehen.
Im Wachstumsalter lassen sich Fehlstellungen besonders gut behandeln. Eine frühe Untersuchung beim Kieferorthopäden ist deshalb wichtig, um festzustellen, ob eine Behandlung notwendig ist und wann der richtige Zeitpunkt dafür ist.
Bestimmte Fehlstellungen können in bestimmten Alters- und Entwicklungsphasen besonders gut korrigiert werden.
Daher ist es sinnvoll, einen Termin beim Kieferorthopäden zu vereinbaren, wenn die bleibenden Schneidezähne da sind.
Ausnahmefälle, in denen eine frühere Behandlung notwendig werden kann:
Kreuzbiss, d.h. die Zähne stehen in einer umgekehrten "Verzahnung", z. B. die oberen Schneidezähne befinden sich hinter den unteren Schneidezähnen
Schlechte Angewohnheiten (sog. Habits), wie z. B. Daumenlutschen, Einsaugen der Lippe, Pressen der Zunge, Schnuller.
Beim ersten Termin werden die Kieferposition, Zahnstellung, Zahnbestand, Zahnentwicklung und das Gesichtsprofil untersucht. Im Anschluss werden Sie darüber informiert, ob eine Zahn/-Kieferregulierung erforderlich ist und wann der optimale Zeitpunkt dafür ist.
Für eine Behandlung sind dann "diagnostische Unterlagen" notwendig, die in einem zweiten Termin erstellt werden (z. B. Modelle, Röntgenbilder, Fotos).
Erst nach genauer Auswertung und Planung können wir einen Therapievorschlag unterbereiten und die Kosten dafür abschätzen. Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt bei schwerwiegenden Fehlstellungen eine Grundversorgung.
Bei der Kostenerstattung Ihrer Krankenkasse beraten wir Sie gerne ausführlich und unterstützen Sie kompetent.
Welche Therapie und welches Behandlungsgerät ein Patient bekommt, entscheiden wir danach, welche Fehlstellungen vorliegen und wie schwer sie sind.
Außerdem berücksichtigen wir den Knochenwachstum und das Zahndurchbruchsstadium zum Zeitpunkt des Behandlungsbeginns. Grundsätzlich kann man herausnehmbare und festsitzende Spangen unterscheiden.
Im Wesentlichen unterscheidet man zwei Arten: die so genannten aktiven Platten und die funktionskieferorthopädische Geräte (FKO). Mit aktiven Platten können kleinere kippende Zahnbewegungen und moderate Dehnungen des Kiefers durchgeführt werden.
Funktionskieferorthopädische Geräte (Bionator oder Aktivator) werden zur Wachstumssteuerung und damit vor der Phase der festen Zahnspange eingesetzt. Liegt beispielsweise der Unterkiefer zu weit zurück, kann mit diesen Apparaturen das Wachstum des Unterkiefers unterstützt werden.
Bänder oder Brackets werden direkt an den Zähnen befestigt und durch Drahtbögen miteinander verbunden. Diese Bögen übertragen genau dosierte Kräfte auf die Zähne um sie in die richtige Position im Kiefer zu bringen.
Wir verwenden in der Regel besondere Metallbrackets (Minibrackets). Auf individuellen Wunsch können auch ästhetisch ansprechendere Keramik- oder Kunststoffbrackets verwendet werden.
Die Zahnspangen von Invisalign Teen bieten eine neue Option im Vergleich zu den bisherigen Zahnspangen: sie sind transparent, unauffällig, herausnehmbar und an die besonderen Anfordernisse von jungen Patienten angepasst.
Kleinere Zahnfehlstellung wie Engstände oder Lücken lassen sich sehr gut und fast nicht sichtbar korrigieren.
Die Zähne werden mit jeder neuen transparenten Kunststoffschiene (Aligner) Stück für Stück in die optimale Position gebracht. Die Zahnbewegung funktioniert dabei ganz ohne Drähte oder Metall.
Mehr Infos erhalten Sie hier: www.invisalign.de
Zusätzlich zu den üblichen bereits vorgestellten herausnehmbaren und festsitzenden Geräten gibt es spezielle Apparaturen die wir in unserer Praxis anbieten.
GNE (Gaumennahterweiterung) zur Dehnung des Oberkiefers
Herbstapparatur oder SUS zur Wachstumsförderung des Unterkiefers
Minipins für kortikale Verankerung (z.B. Beneslider oder Top-jet Distalizer)
Wir beraten sie gerne über die einzelne Möglichkeiten.